Eingebettete Sensormessnetze zur Integration von live-Information in Geoinformationssysteme

Wer:          Manfred Mittlböck

Wann:       Die., 23.06.2009; 17:45 - 18:15

Wo:            Kino

 

Abstract:

Ein wesentliches Qualitätsmerkmal der Ergebnisse räumlicher Analysen stellt die Qualität der zugrunde liegenden geographischen Ressourcen (Daten- und Services) dar. In den letzten Jahren wurde sehr intensiv daran gearbeitet, die Qualitätsmerkmale ‚Genauigkeit’ und ‚Vollständigkeit’ räumlicher Datenschichten zu verbessern (z.B. Navigationsgeräte). Durch den oft sehr hohen Post- Processing Aufwand ist es hingegen auch heute noch eine große Herausforderung das Qualitätsmerkmal ‚Aktualität’ in der Bereitstellung räumlicher Ressourcen optimal zu erfüllen. Derzeit existieren kaum einfache, standardisierte Schnittstellen für die Bereitstellung und Einbindung von standardisierter Echtzeitmessungen in GI Systeme. Das Forschungsstudio iSPACE stellt sich die Aufgabe, für die weitere Verarbeitung in räumlichen Visualisierungs- und Analysemethoden standardisierte Sensor Observation Service und Sensor Alerting Dienste über bereits anerkannte und weit verbreitete Schnittstellen (OGC WFS und WFS) bereit zu stellen, bzw. mit proprietären Erweiterungen, diese optimiert in GI- Software für die weitere Analyse zu integrieren.

Als wissenschaftliche Herausforderung galt es, ein auf Embedded Systems basierendes Framework zu entwickeln, dass es ermöglicht, mit kostengünstigen Minicomputern (basierend auf OpenEmbedded Linux) und serviceorientierten Bausteinen standardisiert aufbereitete Messinformation ‚live’ in unterschiedlichste Geoinformationssysteme einzubinden. Dabei werden zwei Ansätze verfolgt, einerseits die direkte Integration in das COTS – GIS Produkte (z.B. ESRI ArcGIS), sowie die Integration über das Open-Source Geo-Web-Service Projekt Geoserver. Geoserver fungiert dabei als Übersetzungsmodul von OGC SOS nach OGC Web Feature Service (WFS),  KML als auch geoRSS. Diese Module ermöglichen die standardisierten Sensor SOS Responses on-the-fly in Geoinformations-Software einzubinden. Für das real-time Alerting wurde auf dem Embedded Device ein Jabber Server (Jabberd2) entwickelt, dass es ermöglicht mit jedem XMPP-Client die Alerts zu subskribieren. Für Archivierungszwecke wurde ein Modul für die Überführung in verschiedene räumliche Datenbanken wie Oracle Spatial und Open Source Postgres/POSTGIS entwickelt.

Ziel der künftigen Forschung ist die raum- zeitliche Unterstützung der Qualitätssicherung, durch die Anwendung mobiler Complex-Event-Processing Technologien.

 

Vortragender:

Manfred Mittlböck:

Studium der Geoinformatik an der Universität Salzburg zum Einsatz von internetbasierten Mappingtechnologien. Forschungstätigkeit bei ESRI Redlands 1999 und Tätigkeit in der Abteilung Geoinformation und Liegenschaft (DORIS) am Land Oberösterreich. Seminarleiter am Z_GIS der Universität Salzburg.
Seit 2002 als Key Researcher im Forschungssstudio iSPACE zu den Anwendungsbereichen der GIScience: Geodateninfrastrukturen, Normen & Standards (profil.AT), geographische Analyse und Modellierungen im Bereich der Energiewirtschaft, serverbasierte "real time geoawareness".

 

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