Wer: Frederik Kramer und Thomas Rehn Wann: Die., 23.06.2009; 17:15 - 17:45 Wo: Foyer Abstract: Die richtige Alternative auszuwählen bedeutet, Einzelentscheidungen sachgemäß zu treffen
Heutzutage sollte bei der Entscheidung über einzuführende betriebliche Anwendungssysteme in Frage kommende Open Source Software systematisch berücksichtigt werden. In den vergangenen Jahren wurde Open Source Software vorwiegend dann als Alternative in Erwägung gezogen, wenn es schien, als würden sich vor allem Kosten sparen lassen. Sicher kann Open Source Software auf Grund fehlender Lizenzkosten einen Kosten- und damit Wettbewerbsvorteil liefern, dies ist allerdings keineswegs immer so.
Was sicher gesagt werden kann ist jedoch, dass Open Source Software durch ihren speziellen Entwicklungsprozess, ihre Ausrichtung auf die 'Community' und die speziellen rechtlichen Rahmenbedingungen, die Komplexität einer Entscheidung zunächst steigert.
Dabei wird die Entscheidung nicht nur durch die Ermittlung der eigentlichen Produktqualität und Beurteilung der rechtlichen Rahmenbedingungen erschwert, sondern auch durch die Tatsache, dass notwendiges Wissen und Erfahrung mit der 'Community' und kommerzielle Anbieter von Support und Entwicklungsdienstleistungen im Umfeld von Open Source ein rares Gut sind.
Daher sollte eine Entscheidung nur unter Zuhilfenahme von soliden Marktkenntnissen, Supportoptionen, Kenntnis der rechtlichen Grundlagen, sowie einer auf Erfahrungswerten beruhenden Einschätzung der zukünftigen Produktentwicklung getroffen werden.
Die Referenten stellen eine Phasenmodell vor, welches es Entscheidern erlaubt, fundierte Entscheidungen hinsichtlich des Einsatzes von Open Source Software zu treffen, die nicht einseitig auf Kostenargumenten beruhen, sondern alle monetär und nicht monetär messbaren, insbesondere auch qualitativ strategische Entscheidungskriterien berücksichtigt. Vortragende: Thomas Rehn, geboren 1984, studiert derzeit Mathematik und Informatik an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Innerhalb der letzten vier Jahre war Herr Rehn in Forschungsprojekte in Deutschland und im Silicon Valley in den Themengebieten Algorithmenentwurf und Web Engineering involviert. Die Arbeit mit Open Source Software hat ihn dabei seit dem Beginn seiner Hochschulausbildung begleitet. Herr Rehn wird sein Studium voraussichtlich im Sommer 2009 mit dem Diplom beenden. Frederik Kramer ist Doktorand am Institut für Technische und Betriebliche Informationssysteme der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Geboren 1978 in Stuttgart, lebt Herr Kramer seit 1983 in Hamburg, wo er 1997 seine erstes IT-Beratungsunternehmen gründete. Er beendete seine Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker im November 2007 mit dem Diplom und ist seitdem Doktorand am Institut für Technische und Betriebliche Informationssysteme. Herr Kramer arbeitet seit mehr als 7 Jahren mit Open Source Software und hat die dabei gemachten Erfahrungen bereits in mehreren Kundenprojekten für sein Unternehmen und die Universität einbringen können. Zur Zeit ist Herr Kramer verantwortlicher Qualitätsmanager in einem großen, multinationalen, durch die EU-Kommission geförderten Projekt, im Bereich Industrielle Sicherheit. <<< zurück
|