Datenschutz: Freiheit oder "Stop-Schild" "Berlin Open '09" diskutiert den Datenschutz in der Online-Gesellschaft
Vorstellung von Open-Source-Biodatenbanken für Forschungs-Proben Innovations-Konferenz bringt Datenschutz-Experten an einen Tisch Berlin, 17. Juni 2009 - Die Innovations-Konferenz "Berlin Open '09" - http://www.berlin-open.org/ - greift am 22. und 23. Juni d. J. das Top-Thema Datenschutz in der vernetzten Gesellschaft auf. Ein besonderen Vortrag erwarten die Gäste von Dr. Karl-Heinz Schriever, Head IT Co-ordination bei Boehringer Ingelheim Pharma und Markus Schröder, Gründer und Geschäftsführer der Tembit Software Berlin. Die Projektpartner stellen neuartige Biodatenbanken auf Open-Source-Basis vor. Die Systeme gewährleisten eine datenschutz- und datensicherheitskonforme Sammlung und Speicherung von Proben für die klinische und genetische Forschung.
Im Mittelpunkt der hochkarätigen Präsentationen und Diskussionen in der kommende Woche steht außerdem die Nutzung persönlicher Informationen im Spannungsfeld zwischen Vertraulichkeit und Öffentlichkeit. Der Themenschwerpunkt auf der "Berlin Open '09" adressiert u. a. die Leitfrage, inwieweit die wirtschaftliche Nutzung personenbezogener Daten in einer marktwirtschaftlich ausgerichteten Informationsgesellschaft zu Selbstbestimmung und Selbstverpflichtung gehören.
Prof. Dr. jur. Bernd Lutterbeck, Initiator der "Berlin Open '09" und Professor für Wirtschaftsinformatik am Fachgebiet Informatik und Gesellschaft der TU Berlin: "Der Datenschutz in Deutschland hat heute keine klaren Antworten auf die Herausforderungen der Netzwerk-Gesellschaft. Wir bieten auf der "Berlin Open" die Chance, die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Aspekte des Datenschutz 2.0 zu diskutieren. Wir freuen uns, dazu besonders hochkratige Referenten gewinnen zu können."
Prof. Dr. Rainer Kuhlen, Inhaber des UNESCO Chair in Communications für Deutschland, plädiert in seiner Keynote am 1. Kongresstag für "Offenheit als Erfolgskonzept für moderne Gesellschaften". Damit gibt der Inhaber des Lehrstuhls für Informationswissenschaft an der Universität Konstanz die generelle Leitlinie für die weitere Diskussion vor.
Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit aus Bonn, greift in seinem Vortrag am 1. Kongresstag die konkreten Fragestellungen des Datenschutzes in der vernetzten Gesellschaft auf: Sein Titel "Der multipel vernetzte Mensch – eine neue Sicht auf den Datenschutz" verspricht angeregte Diskussionen zum Offline-Datenschutz 1.0 in der Netzwerk-Gesellschaft 2.0.
Dr. Thilo Weichert, Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit aus Kiel, bietet am 2. Kongresstag praktische Lösungsansätze zur wirtschaftlichen Nutzung von Daten in der Online-Gesellschaft. Im Fokus seines Vortrags stehen u. a. personenbezogene Geodaten - wie Satelliten- und Luftbilder, Straßenansichten oder geodatenbasierte Dienste auf mobilen Endgeräten.
An den zwei Kongresstagen erwarten die 250 Teilnehmer mehr als 40 Beiträge zu Verwaltung, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Geodatennutzung und Musikproduktion. Die Vorträge wurden mit einem Call for Papers ausgeschrieben. Am Abend des ersten Konferenztages werden besonders interessante Vorträge zusammen mit dem Bundesinnenministerium mit dem "Best Paper Award" der "Berlin Open '09" ausgezeichnet. Tickets können im Vorverkauf zum ermäßigten Preis von 185,- EUR online unter http://berlin-open.org/besucher.html bestellt werden. Die Teilnehmerzahl im Marshall-Haus auf dem Berliner Messegelände ist aus organisatorischen Gründen begrenzt.
Berlin Open 2009: Wissen, Vernetzung, Innovation.
Die "Berlin Open '09" ist eine Konferenz zu Innovation durch Offenheit. Sie will Politikern, Wissenschaftlern und Unternehmern aktuelle Möglichkeiten und künftige Strategien für Offenheit in ausgewählten Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft vorstellen. Als Neuheit präsentiert das Event Offenheit und Innovation in der Musik.
Zu den breit gefächerten Themen der "Berlin Open '09" zählen Offenheit für Geodaten, im Gesundheitswesen, in der Musikproduktion und mit Freier Software. Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie aus der EU und den USA stellen in mehr als 40 Vorträgen, Diskussionen und Präsentationen ihre Erfahrungen und Visionen vor.
Die Veranstaltung wird vom Team des Open Source Jahrbuchs - http://www.opensourcejahrbuch.de/ - unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Lutterbeck vom Fachbereich Informatik & Gesellschaft der Technischen Universität Berlin organisiert. Die "Berlin Open '09" öffnet am Montag, den 22. Juni im Marshall-Haus am Berliner Funkturm ihre Pforten.
Hauptsponsoren der "Berlin Open '09" sind die Messe Berlin, die Fakultät IV der Technischen Universität Berlin, die neofonie Berlin, die Tembit Software Berlin sowie die TSB Innovationsagentur Berlin.
Weitere Informationen unter http://www.berlin-open.org
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